Privatpilot und Luftbildfotografie

Ich muß gestehen, dass ich mich während meiner Jugend weder der Modellflug noch der Segelflug ernsthaft interessiert haben. Erst im Alter von 32 Jahren hatte ich die Liebe zur Fliegerei entdeckt, wobei mich vorrangig mein Interesse an der Photographie und Videographie zur Luftfahrt getrieben hatte. Vielleicht waren es auch Verzweiflung und Verdruß darüber gewesen, als Geschäftsreisender mit dem Auto immer und überall im Stau stehen zu müssen, dass ich die Lizenz für Privat- und Sportpiloten mit der Berechtigung, einmotorige Luftfahrzeuge unter Sichtflugregeln führen zu dürfen, gemacht habe. Daraus ist schließlich die Leidenschaft entstanden, unsere Welt von oben erleben und mit der Kamera aus der Luft dokumentieren zu wollen.

Nicht zuletzt repräsentiert die Fliegerei für mich aber auch immer wieder die Herausforderung, unsere Natur nach physikalischen und aerodynamischen Gesetzmäßigkeiten beherrschen zu können. Darüber hinaus haben mich zwei ganz wesentliche Bestandteile der Fliegerei gefesselt, nämlich die Flugplanung und die Flugnavigation. Das flugtechnische Ziel, von einem Punkt via Luftlinie zu einem anderen Punkt zu gelangen, dabei sämtliche Umwelteinflüsse so gut wie möglich zu antizipieren, Steuerkurs und Kompaßkurs abzugleichen, Tank- und Ladevolumen zu berücksichtigen, geographische wie meteorologische Einflußgrößen einzukalkulieren und Seitenwinde bei der Landung auf unterschiedlichen Luftfahrzeugmustern mit dem eigenen Können zu meistern, sind Aufgaben, die mir unheimlich viel Freude bereiten.

Markus Lenz im Cockpit

Markus Lenz im Cockpit

Doch nicht nur die Fliegerei ist schön, sondern auch unsere Welt. Und noch schöner ist sie freilich aus der Vogelperspektive! Um diese Schönheit festzuhalten, habe ich mich in meiner Freizeit auf die Luftbildfotografie konzentriert. Ausgerüstet mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, auf der Objektive großer Brennweite und enormer Lichtstärke adaptiert sind, erstellte ich bereits als Flugschüler zahlreiche Luftbildaufnahmen von Deutschland. Nach Erhalt der Pilotenlizenz richtete ich meine Urlaube und Reiseziele vornehmlich danach aus, wo ich ein Flugzeug chartern und die dortige Welt aus der Luft entdecken konnte. Nachdem ich schließlich genügend Flugstunden beim sogenannten „Insel-Hopping“ entlang der ostfriesischen Inseln gesammelt hatte, von der Nordsee via Sylt und Flensburg zur Ostsee und zur Insel Fehmarn geflogen bin, landete ich buchstäblich auf der spanischen Insel Mallorca. Dort bin ich seit dem Jahre 2014 Mitglied im Aero-Club „Aviación en las Aulas“ und habe in unzählig vielen Flugstunden die gesamte Insel beflogen sowie weit über 4.500 Luftbilder erstellt.

Fliegen auf Mallorca

Fliegen auf Mallorca

Weil ich die Fliegerei und Luftbildfotografie als professionelles Hobby betreibe, um qualitativ hochwertige und zugleich wunderschöne Luftaufnahmen zu erstellen, dauerte es nicht lange, bis große Reiseveranstalter mit ihren Buchungskatalogen und viele Tageszeitungen auf meine Luftbilder von Mallorca und Deutschland aufmerksam geworden sind. Daher sind meine Bilder in vielen Zeitungen abgedruckt worden, so beispielsweise eine Luftbildserie des Rhein-Main-Gebietes in der „Frankfurter Neuen Presse“, Luftaufnahmen vom Fuldaer Dom im „Kasseler Sonntagsblatt“, eine Übersicht unbekannter Küsten und Badebuchten der Balearen in der „Mallorca Zeitung“ oder eine Bildergalerie vom Edersee in der „Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen“.

Der Edersee von oben: Hobbypilot Markus Lenz war über Nordhessen unterwegs (Hessische Niedersächsische Allgemeine)

Mittlerweile fast alljährlich läßt sich in Nordhessen ein besonderes Spektakel erleben, nämlich das Niedrigwasser im Edersee und das Auftauchen der versunkenen Reste der alten Dörfer Asel, Berich und Bringhausen, die damals für den Bau der Edertalsperre aufgegeben werden mußten. Zu Fuß kann man durch den ausgetrockneten See wandern und aus der Luft die Grundpfeiler der im Jahre 1897 erbauten Ederbrücke sehen.

Der Edersee von oben: Hobbypilot Markus Lenz war über Nordhessen unterwegs

Quelle: HNA Internetseite


Mallorcas Süden aus der Vogelperspektive: Luftbilder von Markus Lenz (Mallorca Zeitung)

Die spanische Insel Mallorca ist de facto eine Hochseeinsel im Mittelmeer, so dass die fliegerische Herausforderung darin besteht, geographische sowie meteorologische Gegebenheiten über dem offenen Meer zu bewältigen. Diese fliegerische Anstrengung wird jedoch mit atemberaubend schönen Luftaufnahmen belohnt. So empfanden es auch die Redakteure der „Mallorca-Zeitung“, als sie meine Luftbilder von einem Rundflug über den Süden von Mallorca sahen. Einige dieser imposanten Aufnahmen - von Palma bis zur Südspitze und dann bis Porto Cristo - wurden schließlich in der deutschsprachigen Tageszeitung publiziert.

Mallorcas Süden aus der Vogelperspektive: Luftbilder von Markus Lenz

Quelle: Mallorca Zeitung Internetseite


Über den Wolken scheint die Freiheit grenzenlos: Interview mit Markus Lenz, Pressesprecher des Deutschen Aero Club für den Landesverband Hessen

Ehrenamtlich war ich in den Jahren 2008 bis 2015 für den hessischen Landesverband des Deutschen Aero Club (DAeC) als Referent für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Als Pressesprecher für den Hessischen Luftsportbund hatte ich viele Interviews gegeben, um allgemein über den Luftsport zu referieren. Einer von vielen Artikeln erschien unter dem Titel „Über den Wolken scheint die Freiheit grenzenlos - Markus Lenz, Pressesprecher von landesweit 6.000 aktiven Luftsportlern, die sich auf 120 Vereine mit weit über 11.000 Mitglieder und eine Fülle verschiedener Luftsport-Disziplinen verteilen, berichtet über das Sportfliegen mitten in einem der dichtesten Lufträume Europas“.

Über den Wolken scheint die Freiheit grenzenlos
Interview mit Markus Lenz, Pressesprecher des Deutschen Aero Club für den Landesverband Hessen

Quelle: Zeitschrift Sport in Hessen, Landessportbund Hessen


Son Serra de Marina aus der Luft: Luftaufnahmen von Markus Lenz (Mallorca Zeitung)

Aufgrund meiner Mitgliedschaft im spanischen Aeroclub „Aviación en las Aulas“ auf der Insel Mallorca habe in unzählig vielen Flugstunden die gesamte Insel beflogen sowie weit über 4.500 Luftbilder erstellt. Aus meinem Bildarchiv hatte die „Mallorca-Zeitung“ eine Bildergalerie von Son Serra de Marina publiziert. Der kleine Ort Son Serra de Marina an der Nordostküste Mallorcas ist ein Geheimtip der Einheimischen. Dort befinden sich keine Hotels oder sonstige touristischen Angebote. Dennoch wird der Naturstrand mittlerweile von sehr vielen Touristen als „Insider-Tip“ geschätzt.

Son Serra de Marina aus der Luft: Luftaufnahmen von Markus Lenz

Quelle: Mallorca Zeitung Internetseite


Die Fliegerei betreibe ich in Deutschland u.a. als Mitglied im Kurhessischen Verein für Luftfahrt von 1909 e.V. und habe meine „fliegerische Heimat“ bis zum Ausbruch der Covid-19-Pandemie am Flugplatz Lützellinden gefunden. Am liebsten bewege ich mich jedoch über der spanischen Insel Mallorca und fliege vom Aeródromo de Binissalem kreuz und quer über die Baleareninsel. Fliegerkameraden möchte ich an dieser Stelle den Hinweis geben, dass die in Deutschland üblichen Sprechfunkzeugnisse, also das Flugfunkzeugnis BZF 1 und Flugfunkzeugnis BZF 2, im Luftraum über Barcelona und den balearischen Inseln mehr oder weniger nutzlos sind. Durch- und Überfluggenehmigungen für die PALMA CTR werden bei Privatpiloten über den Turm am Aeródromo de Son Bonet nicht in englischer Sprache und auch nicht in spanischer Sprache abgewickelt, sondern bevorzugt in katalanischer Sprache!